Der Liberalismus ist eine Ideologie des Bösen. Im vierten Gedicht aus der Serie „Die Moderne“ von Chrono Logos wird das hervorgehoben, denn es geht da um die Eitelkeit, eine Todsünde, welcher der Liberalismus den roten Teppich ausrollt.
Die Moderne 4 – Eitelkeit
Es galt und gilt der Christenheit
als Todsünde die Eitelkeit,
dass heißt, dass man draus schließen kann:
Sie greift die Seele selber an!
Wirft jemand hier die Frage ein:
Was soll daran schon Schlimmes sein,
galt doch die Schönheit allemal
als anerkanntes Ideal!
Der Chrono Logos spricht nur: Denk
o Mensch, was hier gemeint sein könnt‘
– die Schönheit wohl in keinem Fall,
sie ist der Christen Ideal,
die Kirchen und die Kathedralen
darum in Schönheit uns erstrahlen!
Doch übel ist, was selbstverliebt
sich egoistisch nur bezieht,
das eig’ne Spiegelbild betrachtet
und alles and’re nur verachtet!
Der Mensch verkommt zum Kultobjekt,
das niedere Instinkte weckt
und im Getriebe seiner Triebe
erstirbt ihm schließlich auch die Liebe
– mit echter Liebe hat darum
die Eigenliebe nichts zu tun!
Die Eitelkeit ist böse nicht,
weil sie auf Schönheit ist erpicht,
sondern auf eig’nen Glanz nur weist
und deshalb auch Gefallsucht heißt!
Kennen wir diese Sache nicht
auch mit ganz anderem Gesicht?
Denn Inbegriff ist sie für die
bekannte Ideologie,
die einen Großteil dieser Welt
verderblich in den Krallen hält,
die sich von Gott ganz abgewendet
und auch Gemeinsinn ausgeblendet!
Um‘s Gold’ne Kalb tanzt sie herum
– das ist das „Individuum“,
der Einzelmensch zählt ihr total
und schuldlos heißt sie: liberal!