Lebenstraum im Westen

Lebenstraum im Westen

Von Pjotr Panonski[*]

 

A new life awaits you in the Off-World colonies. The chance to begin again in a golden land of opportunity and adventure! Lets go to the Colonies!

Ein neues Leben erwartet Sie in den Off-World-Kolonien. Eine Chance für einen Neuanfang in einem goldenen Land der Möglichkeiten und des Abenteuers. Auf zu den Kolonien!

Wer die Zitate[1] (keine Eigenübersetzung!) schon kennt – bitte nicht spoilern. Woher stammen sie?

[A] Von einer Postkarte der k.-und-k.-Reederei Austro-Americana
[B] Aus Blade Runner mit Harrison Ford (1982)
[C] Aus dem YouTube-Werbefilm eines einbeinigen Ägäis-Schleppers mit Papagei
[D] Aus Total Recall mit Arnold Schwarzenegger (1990)

Die Auflösung findet der geneigte Leser am Ende des Artikels.

Zugegeben, die Werbung für einen Aufenthalt auf dem Mars ist in den oben genannten Filmen fundamental unterschiedlich, doch soll hier jegliche filmphilosophische Tiefe keine Rolle spielen; sehr wohl aber spielt Wirtschaftspsychologie eine Rolle, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2015 unter dem Strich nicht allein 1,1 Millionen Flüchtlinge (zuzüglich der geschätzten 300 000 Unregistrierten) nach Deutschland gekommen – gezogen – eingewandert – sind, oder wie man es sonst noch benennen will… sondern ganze 2 Millionen[2].

Alle diese Menschen müssen versorgt, untergebracht, auch unterhalten, beschützt, beaufsichtigt und unterrichtet werden. Alles kein Problem in einem 5-Sterne-Hotel, wenn man bereits im Voraus gezahlt hat! So ist es aber nun einmal auch mit den Zugewanderten und Geflüchteten der letzten zwei Jahre.

Flüchtlinge in Tagträumen

Befassen wir uns nun kurz näher mit der oben genannten Werbung. Die Flucht aus einer dystopischen Realität voller Pest, Krieg und Schmerz hat schon Anfang des 16. Jahrhunderts Thomas Morus zu seinem Gedankenspiel De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia verleitet, der Urmutter aller neuzeitlichen Utopien. Warum neuzeitlich? An sich enthalten bereits die drei abrahamitischen, aber auch die vorhergehenden Religionen der Ägypter, Römer und Griechen in ihren jenseitsbezogenen Teilen utopistische Züge – etwa der Ablösung von allen weltlichen Mängeln, Lastern und Qualen.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: Die utopische Welt des Goldenen Westens muss nur zum Teil herbeifantasiert, erträumt, erhofft werden: über das Internet ist sie einsehbar. Wie mögen wohl auf Flüchtlinge und Noch-nicht-Geflüchtete die Worte der Schlepper und die Bilder westlicher Fernsehsender wirken? Ist es nicht menschlich nachvollziehbar, sich aus dem eigenen grauen Alltag weg zu wünschen, sei es als genervter Bürosklave, der von einemweißen Sandstrand träumt, gesäumt von Palmen, Flüssen aus Kokos-Milch (!) und Südseeschönhei…. gut, da wäre ich fast historisch-stereotypisch-rassistisch geworden. Nein… fangen wir anders an.

Denken wir uns in das teilzerstörte, zerstrittene Damaskus hinein und durch die Gedanken eines Damaszeners wieder hinaus. Wie mag er sich wohl das Paradies vorstellen? Ziehen wir dafür folgendes Zitat heran:

Für mich ist das hier das Paradies, sagt ein Tourist, der sich als saudischer Arzt vorstellt und gerade mit Frau (verhüllt) und Sohn (in Lederhose) aus dem Tretboot steigt. Dieses Wasser, dieses Grün, diese Berge. Das ist Gott. Unser aller Gott.[3]

Unser Allah-Gott (ein netter Karl Auer übrigens) wie Gott in Frankreich (!) – ein Sinnbild für ein paradiesisches Leben also, unterscheidet sich im Übrigen nicht so sehr vom biblischen Bild des Garten Eden. Im Prinzip stellen sich sowohl das christliche wie auch das islamische Paradies-Bild als Spiegelungen der antiken, an Ort und Stelle gegebenen Lebenswirklichkeiten dar – Überfluss und Wasserreichtum statt Kärge und Wasserknappheit etc.

Die Sprache beeinflusst das Denken

Die Bruchlinien zwischen Anapher, Allegorie und Antiphrase begleiten uns alle unterbewusst und unbewusst durch unseren Alltag: Die indogermanischen Sprachen wurden u. a. anhand von grammatischen Ähnlichkeiten gruppiert; darunter sind die beiden genera verbi Aktiv und Passiv (von lat. agere tun, betreiben und pati erdulden, erleiden).

Diesen Dualismus finden wir wiederum sowohl im Christentum wie in der europäischen Geistesgeschichte. Beispiele für dieses Ich bin/war nur ein Werkzeug Gottes als Begründung für gute Taten (sei es durch die Erziehung oder aus dem Charakter heraus) oder schlechte Taten (um sich selbst, etwa nach monströsen Verbrechen, die Hände rein zu waschen) sind zahlreich – mal zum Wohle, mal zum Leidwesen der Europäer.

Goldgräberstimmung

Bei vielen alpenländischen Hoteliers herrschte zumindest bis zum Preisverfall des Rohöls noch eine Art Goldgräberstimmung, etwa so ähnlich wie im Yukon-Gebirge im Wilden Westen Ende des 19. Jahrhunderts. Tatsächlich ergeben sich weitere Ähnlichkeiten, gerade jetzt, zur Kolonisation der Neuen Welt, nur eben in der Alten Welt – eine weitere Spiegelung.

Meine These: Europa und andere ‚westliche Länder‘ werden zwangskolonisiert

Diese These möchte ich anhand folgender sieben Aspekte, die bei der historischen Kolonisation eine Rolle spielten, belegen (die Themenbereiche sind nicht nach Wichtigkeit sortiert).

  1. Überpopulation in den Herkunftsländern
  2. The White Man’s Burden
  3. Gewinnstreben
  4. Kolonisation aus innerem / individuellem Antrieb
  5. Lebenstraum im Westen, Süden, Osten
  6. Niederlage der indigenen Bevölkerung

1. Überpopulation:

Im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit herrschte eine Überbevölkerung in Europa[4], allgemein bedingt durch

a) zivilisatorische Fortschritte (bessere Hygienebedingungen, geringere Säuglingssterblichkeit, Technisierung/ später Industrialisierung, Alphabetisierung)
b) Bauernbefreiung und dadurch Auflösung der traditionellen Ortsgebundenheit der Bevölkerung.
c) Die aus der Überbevölkerung resultierenden Spannungen (soz., polit., relig., ökon.) wurden durch die Kolonisation abgeschwächt.

Diese Konstellation finden wir auch heute in Teilen der 3. Welt vor. Der brain drain[5], bedingt durch das Fehlen säkularer politischer Kräfte und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung, trägt zusammen mit der westlichen Interventionspolitik zu einer Art Teufelskreis bei. Manche Staaten benutzen das garantierte Asyl der westlichen Gemeinschaft gar bewusst zur inneren Stabilisierung[6]. Viele Staaten, besonders einige Herkunftsstaaten der Flüchtlinge in Deutschland 2015[7] zeichnen sich zudem durch hohe Analphabeten- und Geburtenraten und innerreligiöse Konflikte aus (vgl. dazu [8]).

2. The White Man’s Burden

Neben vielen anderen Auslösern spielte bei der Kolonisierung auch das Bekehren der ‚gottlosen Wilden‘[9] eine zentrale Rolle:

a) Sendungsbewusstsein der weißen Christenmenschen
b) göttlicher Auftrag zur Konversion
c) Überlegenheitsgefühl (nicht nur religiös, sondern auch rassisch und zivilisatorisch)

Auch hier finden sich zeitgenössische Überschneidungen. Unrühmliche Beispiele sind nicht schwer zu finden[10],[11],[12]:

Viele Männer kämen nicht damit klar, wird berichtet, dass sie in ihrer Heimat als Familienoberhäupter tun konnten, was sie wollten – und in Deutschland unten anfangen müssen. „Zum Müllaufsammeln bückt sich keiner“, sagt eine Helferin. „Manche haben eine Herrenmenschenattitüde (sic!).“[13]

3. Streben nach Gewinnmaximierung

Das Streben nach Gewinnmaximierung (die Ausbeutung billiger menschlicher Arbeitskraft, die Gier nach Gold und anderen Waren) war vielleicht die Hauptantriebsfeder des Kolonialismus.

a) …der Kolonisatoren (Monarchie, entstehende Mittelschicht aus Großgrundbesitzern und Händlern) gegenüber den Kolonisten (religiöse Minderheiten, europäische Land- und verarmte Stadtbevölkerung usw.)
b) …der Kolonisatoren und Kolonisten gegenüber den Kolonisierten (indigene, örtliche Bevölkerung)

Wer hinter einer möglichen, zwangsweisen Kolonisierung (der westlichen Welt) eines neuzeitlichen Typs stehen könnte, ist nicht ganz klar; es gibt jedoch regionale[14] und globale Nutznießer und Unterstützer. Der fundamentale Unterschied ist, dass die Kolonisierten von damals nicht wussten, wie ihnen geschieht, und sich nicht wehren konnten (dazu unten mehr); heute ist ein Widerspruch ebenfalls nicht möglich, denn das Vorgehen ist demokratisch legitimiert[15].

4. Kolonisation aus innerem / individuellem Antrieb

a) Verfolgung (inner)religiös[17], politisch[18]!)
b) Flucht vor Krieg[19], Hunger[20], Arbeitslosigkeit[21]

Auch hier sind die Überschneidungen und Ähnlichkeiten nicht wegzudiskutieren: Menschen fliehen heute aus genau denselben Gründen[22],[23],[24], nur eben in umgekehrter Richtung.

5. Lebenstraum im Westen, Süden, Osten

Es ist nur der Fokus, der Maßstab, welcher sich unterscheidet; vergleicht man die heutige Migration in die Länder des Westens[25] und die die Damalige in den Süden, Westen und Osten, so hat sich eigentlich nichts geändert.

Waren es damals Mundpropaganda, Postkarten (von denen uns manche an ein Kunstkabinett[26], andere an rassistische US-Zeichentrickfilme[27] erinnern) und Anderes[28], welche stärkere oder schwächere Wanderungsströme verursachten[29], so sind es heute – man ahnt es schon – einfach nur andere Medien: Satelliten-TV, das Internet, Twitter, Whatsapp und maßlose Übertreibungen, ohne Rücksicht auf Verluste[30]; dabei leistet der Staat sogar eine mediale Hilfestellung[32].

6. Niederlage der indigenen Bevölkerung[33]

a) technologische u. logistische Unterlegenheit
b) Grabenkämpfe zwischen Stämmen; politische Uneinigkeit
c) körperliche Prädispositionen (eingeschleppte Krankheiten[34] und Alkoholunverträglichkeit[35],[36])

Rassisch wurde hergeleitet, was wissenschaftlich erklärt werden kann: Besonders zu Anfang hieß der ungleiche Kampf Äxte und Speere gegen Feuerwaffen und Rüstungen, später war es die schiere Zahl der Neuankömmlinge, welche die Indigenen in die (oder an den Rand der) Ausrottung trieb.

Eine alternde, kinderlose Gesellschaft, die sich einerseits über Menschenrechte und Demokratie definiert und deren Arbeit mehr und mehr von Robotern und Computern übernommen wird, andererseits vom Konsum zerfressen ist, kann fremde Kulturen nur schwer integrieren, geschweige denn assimilieren; im schlimmsten Fall wird ihr die Willkommenskultur und Toleranz zum Verhängnis [37]. Werden die Nachfahren der Europäer – der Einheimischen – in 200 Jahren ebenfalls eine Variante des Thanks-Giving-Festes feiern, oder wird es ein National Day of Mourning[38]?

Die äußerste Konseqzenz: Dahinsiechen in Reservaten oder Ausrottung bzw. Austausch

A – physisch, zahlenmäßig
B – religiös, kulturell, sprachlich
C – ethnisch

Die Verschiebungen in diese Richtung sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Sowohl in der gesamtem Bundesrepublik wie auch in den Großstädten[39][40], aber auch in Bildungseinrichtungen[41],[42] schwinden die Zahlen von Deutschen ohne Migrationshintergrund[43] (während die Zahl deutscher Kinder ohne MiHigru[44] stagniert, steigt sie insgesamt durch den Asylanten- und Migranten-Zuzug). Eine Sprache lebt von ihren Sprechern, und deren Zahl sinkt (im Jahre 1950, also noch vor den ersten Wellen der Arbeitsmigration, hatte Deutschland etwa 67 Millionen Einwohner[45] Ost- und Westdeutschland zusammengenommen; nun sind es 64 Millionen ohne MiHigru[46]).

Die Zahl der Migranten, Zuwanderer und Flüchtlinge auf der anderen Seite hat ebenfalls spürbare Folgen für die Sprache der Aufnahmegesellschaft[48],[49],[50]. Weiterhin hat es den den Anschein, als würden die durch die steigende Säkularisierung Deutschlands in der Öffentlichkeit freiwerdenden Räume anderweitig gefüllt[51],[52].

Das Fundament bröckelt, auf wessen Bestreben auch immer[53],[54] (ein Witz aber auch lustig? – Satire oder Ernst? „Oktoberfest beleidigt Muslime weltweit“: Online-Petition verstört Wiesn-Fans[55]). Wie würden wohl Russen, Chinesen, Tutsi oder Nawaho darauf reagieren, wenn sie in ihren eigenen Städten zur Minderheit würden (das ist die in der BRD zu erwartende Realität der nächsten 10-15 Jahre[56],[57])?

Während engagierte Philantropen Jahrzehnte damit zugebracht haben zu belegen, dass die durch Imperialismus und Kolonialismus eines vergangen geglaubten Zeitalters teils zerstörte Kultur der indigenen Völker schützens- und bewahrenswert ist, wird tatenlos hingenommen oder sogar höhnisch bejubelt[58], was sonst in Geschichtsbüchern moniert und verdammt wird.

Q.E.D.?

QVOD ERAT EXPECTANDVM, DEMONSTRATVM EST – was zu erwarten war, ist bewiesen worden.

Deutschland und andere westliche Staaten werden zwangskolonisiert. Der jeweiligen alteingesessenen Bevölkerung wird Sand in die Augen gestreut; so kommt es zustande, dass auf Allerweltsforderungen, wie etwa nach der Förderung der Geburtenrate ohne Immigration, ausgesprochen hierzulande nur von der AfD[59], Antworten folgen wie „rassistisch“, „Kinder für den Führer“ usw.; es sei ja nicht entscheidend, dass die Rate weltweit einmalig niedrig ist – die Zuwanderung, ein Gewinn[60], gleiche das aus!

Während die eingewanderten Gruppen zur Pflege ihrer Traditionen ermuntert und alle negativen Aspekte schöngeredet werden[61], wird die Identität der Einheimischen immer wieder infrage gestellt, deren Existenz bestritten[62](das zivilisatorische und menschliche Vakuum(!) [63] war zu füllen), oder aber frei Schnauze und universalistisch von oben bestimmt[64]. Hier ein bezeichnendes Zitat:

Eine funktionierende Nation ist also keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem ist in der deutschen Politik vom Staatsvolk, den Deutschen, kaum die Rede: Zum Beispiel werden im „Regierungsprogramm 2013-2017“ der SPD auf 120 Seiten kein einziges Mal die „Deutschen“ erwähnt, aber mehr als hundert Mal die „Menschen“.[65]

Wohin mit all den Menschen? Klar, nach Deutschland! Ein Fazit-Versuch

Es könnte doch so schön sein in Mutti-Kulti-Land, wenn man/frau doch nur Recht hätte! Die Befeuerung von Migration und Überbevölkerung in der 3. Welt durch die fehlgeleitete Politik des Westens stellt sich, global betrachtet, als Verbrechen dar; einen gerechten Lösungsansatz bietet folgendes Video: Immigration, World Poverty and Gumballs[66].

Solange wir aber sowohl den Armutsflüchtlingen wie auch den Gebildeten und gut Betuchten aus Übersee nicht klar machen, dass ihre Arbeitskraft hier nicht gebraucht wird[67], solange die Politik nicht aufhört, organisch gewachsene Strukturen hier und dort zu zerstören, solange die Deutschen ihre Vertreter nicht zum Volkeswillen auf demokratischem Wege zwingen – SO LANGE wird dieser Austausch weitergehen.

 

Ein neues Leben erwartet Sie in den Offshore-Reservaten. Eine Chance für einen Neuanfang in einem goldenen Land des Dahinsiechens und der kulturellen Auslöschung. Auf zu den Reservaten![1]

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