Der Mönch, der Europa rettete
Nachdem Europa Jahrhunderte lang Opfer von Einfällen aus dem Osten war, kommt es im Jahre 1380 am Kulikower Feld zum entscheidenden Sieg über die Goldenen Horden der Tartaren und Mongolen. An einem Tag entscheidet sich nicht nur das Schicksal Russlands, sondern auch das Europas.
Der russische Fürst Dimitri Donskoi führte seine Streitmacht gegen die zahlenmäßig überlegenen asiatischen Horden zum Sieg. Nicht nur, dass das Feldzeichen seiner Armee eine Fahne ist, auf der das Antlitz des Erlösers Jesus Christus abgebildet ist, befinden sich unter seinen Kriegern auch zwei Mönche.
Alexander Peresvet und Andrey Oslaba – die Retter Europas
Alexander Peresvet und Andrey Oslaba erhielten von ihrem Abt den Segen, sich der Streitmacht anzuschließen. Die beiden leiblichen Brüder traten nach ihrer militärischen Laufbahn ins Kloster ein, um für immer ein Leben in Buße und Askese zu führen.
Aber an diesem schicksalhaften Tag sollten sie ein letztes mal zu den Waffen greifen, um ihre Heimat und Kultur vor dem Untergang zu bewahren. Auf dem Kulikower Feld nehmen die beiden gewaltigen Heere Aufstellung.
Russen gegen Mongolen – ein Zweikampf auf Leben und Tod
Als am Beginn der Schlacht der gefürchtetste Krieger der Mongolen einen der Russen zum Zweikampf fordern möchte, meldet sich der Mönch Alexander Peresvet und stellt sich dem tödlichen Duell. Obwohl der Mönch von der Lanze des Gegners aufgespießt wird, gelingt es ihm dennoch ihn zu besiegen. Vor den Augen der beiden aufgestellten Heere sinken beide Krieger leblos zu Boden.
Der Khan der Mongolen war sich seiner Sache sehr sicher, aber der Tod des besten mongolischen Kämpfers erzeugt nun unter den Seinen Unruhe und Besorgnis. Ein beherzter Angriff der Russischen Streitmacht vernichtet einen Großteil der Goldenen Horde und schlägt den Rest in die Flucht. Im Handgemenge fällt auch der zweite Mönch Andrey Oslaba.
Der Sieg auf dem Kulikower Feld
Das Kulikower Feld steht nicht nur für einen Sieg Russlands, sondern auch für den Sieg des Christentums und die Verteidigung Europas.
Beide Mönche werden später von der Russisch Orthodoxen Kirche heilig gesprochen und ihre Gebeine ruhen heute in einem kleinen Kirchlein in Moskau, wo sie von den Gläubigen verehrt werden.
Patrick Poppel, Generalsekretär des Suworow Instituts