Jetzt geht’s los: Chrono Logos zur Nationalratswahl 2017 – 1 Illiberale Qual der Wahl
Illiberale Qual der Wahl
Neuwahlen stehen uns jetzt ins Haus
und manchem sind sie nur ein Graus,
denn schwer tut sich bei solcher Wahl,
wer ganz und gar nicht liberal
– wer zwar der Freiheit zugetan,
doch nicht dem kranken Egowahn,
der Freiheit wohlverstanden sieht
für das, wo wahres Leben blüht:
Für Frau und Mann, für Kinderglück
und nicht für Genderpolitik,
für Heimatliebe, Umweltschutz,
statt selbstverliebtem Eigennutz,
für die bewährten guten Sitten,
die treu man hielt, als alle litten,
für Freiheit zur Gerechtigkeit,
statt Gleichheitswahn, der Wahnsinn bleibt,
weil sich ergänzt auf dieser Welt,
was ungleich seinen Wert erhält
und weiters auch die Freiheit zur
Pflege eig’ner Volkskultur,
die Freiheit, zu erkennen klar,
woher man kommt, was früher war,
dass sich die Wege nicht verlieren,
die von den Traditionen rühren,
die uns die Ahnen mitgegeben,
als Unterpfand für unser Leben
und für das, kommender Geschlechter,
der ungebor’nen Söhne, Töchter
und dass dann dieser Hoffnung eben
einmal gegeben wird das Leben,
die Freiheit, die uns nicht beengt,
wenn unser Herz zu Taten drängt,
die auch versteht, warum man doch
noch heute singt: „Die Arbeit hoch!“,
weil Arbeit Kraft und Werte bringt
– wem zu verstehen das gelingt,
der weiß dann auch, dass diese Kraft
auch manchem Diebeslust verschafft
und diese Damen, diese Herren
sitzen im Vorstand vom Konzern,
der sich auf Ausbeutung versteht,
weil es ja doch so einfach geht
– sie sitzen auch im Staatsgetriebe,
denn vieler Arten gibt es Diebe
und ist das Stehlen fast erlaubt,
wird gleich vielmehr als sonst geraubt
und mit der Faust zu schlagen drein,
soll uns doch Recht und Freiheit sein!
Die Freiheit sei ans Herz gelegt
auch jedem, der Identität
nicht nur versteht als Zustandsphase
und nicht allein als leere Phrase,
sondern als Wahrheit, die man liebt,
weil es davon nur eine gibt!
Jetzt ist doch vieles schon gesagt
und dennoch gibt es was, das ragt
heraus aus all‘ den vielen Dingen
mit denen wir im Alltag ringen:
Der Glaube sei genannt jetzt hier
an dieser Stelle, weil er schier
die Freiheit braucht, denn diese Lehre
gilt nicht nur Vaterland und Ehre,
sondern doch Gott und deshalb schon
gerade uns’rer Religion!
Und wessen Herz dieses begreift,
ganz sicher aber darauf pfeift,
was liberales Wertdiktat
uns dazu anzubieten hat:
Der Kult um’s Individuum
ist albern, weltfremd und recht dumm,
was auf sich selbst allein nur zielt,
als todgeweiht ganz sicher gilt!
Es ist die liberale Pest
verankert heute tief und fest
in der Parteien Denkstruktur
und deshalb ist die Unkultur,
die wir zu überwinden sehnen
der Prüfstein, den wir allen denen,
die jetzt um uns’re Stimmen werben,
damit sie Geld und Ämter erben,
vor Augen stellen, dass sie sehen,
sie können vor uns nur bestehen,
wenn echt ihr Sinn und rein ihr Geist,
wenn es dann klar und deutlich heißt,
sich zu bekennen, zu den Werten
und diesmal nicht zu den Verkehrten!
Post scriptum:
Dem Publikum sei kundgetan,
als allernächstes steht hier an:
Der Chrono Logos hat erwogen,
es sei durch den Kakao gezogen
jede Partei, die kandidiert
und hofft, dass ein Erfolg draus wird
und streng reihum die Sache geht,
geordnet nach dem Alphabet,
doch umgekehrt: von Z bis A
stellt sich die Sache uns dann dar,
die SPÖ als nächstes wird,
dann wird er weiter sich befassen
mit den Parteien und ausgelassen
wird keine, jede kriegt nicht knapp,
wie sie’s verdient, ihr Fett hier ab!