Sebastian Kurz – Steigbügelhalter des Sumpfes

Sebastian Kurz – Steigbügelhalter des Sumpfes

Als am Sonntag ab 19:00 Uhr die Österreicher gebannt vor ihren Fernsehern saßen, beschäftigte sie nur eine Frage: Setzt sich Sebastian Kurz innerhalb der ÖVP mit seinen sieben Forderungen durch und wird neuer ÖVP Parteiobmann?

Dollfuß‘ Wunschtraum, Kurz‘ Realität

Kurz nach 19:30 Uhr stand es fest: Sebastian Kurz wird neuer Obmann der ÖVP. Der 30-jährige übernimmt somit ein Amt, dessen durchschnittliche Halbwertszeit bei 3 Jahren liegt. Einstimmig wurden ihm sämtliche Forderungen, die er hatte erfüllt. Die ÖVP, Stütze und wesentlicher Bestandteil des Korruptionszusammenhangs „Proporz“ innerhalb der Zweiten Republik Österreich, hat sich innerhalb einer Abstimmung selbst abgeschafft. An ihre Stelle ist die „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“ getreten. Kurz hat in ihr eine noch größere Machtfülle als sie Engelbert Dollfuß innerhalb der Vaterländischen Front hatte – zu Recht kamen kurz nach Bekanntgabe Vergleiche zwischen ihm und Recep Tayyip Erdogan auf.

Wer ist Sebastian Kurz?

Doch was ist diese „Liste Sebastian Kurz“ wirklich und welchem „Volk“ soll sie wohl dienen? Um diese Frage beantworten zu können, ist es wichtig, sich mit der Person Sebastian Kurz auseinanderzusetzen.

So wie die SPÖ hat auch die ÖVP in den letzten Jahren neben dem Bevölkerungsaustausch vor allem eines voran gebracht: die sukzessive Zerstörung der eigenen Partei einhergehend mit einem sensationellen Personalverschleiß. In ihrem Wahn, das eigene Volk auszutauschen, sind den beiden Altparteien nicht nur die Wähler davongelaufen, sondern auch die Politiker schrittweise weggefallen. Ein neues Umfragetief? Ein unentschuldbarer Skandal? Tauschen wir doch einfach den Minister/den Parteiobmann aus! So ungefähr lautete die Logik innerhalb der österreichischen Innenpolitik seit Beginn der neuen rot-schwarzen Ära 2006.

Innerhalb dieses Chaos des permanenten Sesselrückens stellte Sebastian Kurz eine Art Anomalie dar. Von 2011 bis 2013 war Kurz zunächst Staatssekretär für etwas, das es nicht gibt: Integration. In dieser Position absolvierte er zahlreiche Integrations…. oder besser gesagt: Bevölkerungsaustauschspropagandaveranstaltungen, auf welchen er erklärte, dass der „Islam selbstverständlich zu Österreich gehört“ und „Zuwanderer gebildeter als Österreicher sind“. Mit diesen Ansichten und den Maßnahmen während seiner Amtszeit bis 2016 lässt sich Sebastian Kurz damit in die antidemokratische „Das Volk muss weg!“-Richtung, die für den real existierenden Liberalismus typisch ist, einordnen.

Vom Saulus zum Paulus?

Doch 2016, nach Köln, Bataclan und weiteren Fällen von Kulturbereicherung, sowie (den wohl für diesen Sinneswandel maßgebenden) Absturz seiner Partei in den Umfragen, mutierte der „schöne Bub“ plötzlich zum „Hardliner“ in der Integrationsfrage. Sebastian Kurz propagierte plötzlich maßgeblich die Schließung der Balkanroute. Heute heftet er sich das als Orden an seine Brust, auch wenn diese Leistung wohl weitgehend auf das Konto Ungarns geht.

Plötzlich fordert Kurz auch eine Assimilation der Einwanderer. Die „situationselastische“ Haltung Kurz‘, etwa zum Kopftuch, wurde sogar von den Muslimen in unserem Land aufgegriffen. Wie lässt sich der Sebastian Kurz des Jahres 2017 einschätzen?

Offene Grenzen, freier Warenverkehr

Wirtschaftspolitisch vertritt Kurz den Mainstream der One-World-Sekte des globalistischen Sumpfes: Nicht umsonst versuchte er insbesondere Mitglieder der raubtierkapitalistischen Neos in seine neue Liste zu holen – ein Umstand der bezeichnenderweise hinter dem Rücken ihres Parteiobmannes geschah. Und der globale freie Markt verlangt logischerweise nach offenen Grenzen und Masseneinwanderung.

Nicht zufällig ist Sebastian Kurz auch Mitglied des European Council on Foreign Relations, einer liberalistischen Denkfabrik, welche von niemand geringerem als der Fleischwerdung der Globalisierung, George Soros, betrieben wird.

Damit schließt sich der Kreis. Ein Politiker, der von Soros finanziell unterstützt wird, kann kein Mann des Volkes sein. Seine Inszenierung als volksnah und einwanderungskritisch ist also vor allem eines: Theater.

Ich heiße Sie herzlich willkommen zum Großen Austausch, diesmal präsentiert von einer globalistischen Marionette im Slim-Fit-Anzug!

Rosstäuscher, nicht Mann des Volkes

In der österreichisch-ungarischen Monarchie nannte man Pferdehändler, die alte Pferde mit brauner Farbe anmalten, um sie jugendlicher aussehen zu lassen Rosstäuscher. Auch bei Sebastian Kurz handelt es sich um einen Rosstäuscher. Nur das bei ihm die Optik dank Gelfrisur und gepflegtem, jugendlichem Äußeren besser ist, als bei Reinhold Mitterlehner. Dazu kommt, dass er einen ausgesprochen machiavellistischen Machtwillen besitzt, der ihn nicht nur zu gewieften Intrigen gegen eigene Parteifreunde antreibt, sondern auch dazu, ganze Parteien zu kapern.

Ein österreichischer Macron?

Doch letztlich ist er nichts anderes, als ein österreichischer Macron. Der jetzige französische Präsident dürfte ihm dabei insofern als Vorbild gedient haben, als dass dieser ebenfalls die eigene Partei entsorgt hatte, um mit seiner „Bewegung“ „En Marche!“ noch eine reelle Chance bei den Präsidentschaftswahlen zu haben. Macron setzte auf das richtige Pferd: Le Pen wurde verhindert, die Herrschaft des Sumpfes in Frankreich gerettet.

Doch im österreichischen Fall ist die Lage noch unentschieden: Auch Christian Kern hat sein „unverbrauchtes“ Image dank alter liberalistischer Inhalte nicht halten können und gilt mittlerweile als verbraucht. Auch Sebastian Kurz wird trotz seines jugendlichen Alters sehr schnell alt aussehen, wenn er seiner einwanderungskritischen Rhetorik keine praktische Remigrationspolitik folgen lässt. Dann entpuppt er sich als das, was er sicher ist: Ein Steigbügelhalter des Sumpfes.

Denn ich-versaute Politiker mit Hang zur Machtgier und globalistischen Neigungen hat Österreich schon genug – als Kanzler können sie uns gestohlen bleiben!

4 Kommentare

  1. Sehr gut analysiert, danke. Wie man erkennen kann, werden jetzt überall „Junge und „Dynamische“ Männer von den Eliten eingesetzt, um den großen Austausch noch schneller forcieren zu können. Kurz wurde natürlich auch deswegen, aufgestellt um Strache zu verhindern, und junge Wähler von der FPÖ abzuziehen. Ich gehe jede Wette ein, das das von beiden Parteien der SPÖ und der ÖVP alles inszeniert ist. Mitterlehner wollte da nicht mitspielen und stieg aus, vielleicht war er auch ein Kritiker innerhalb der ÖVP – an den globalen Eliten. Wer weiß das schon; ein anderer Grund ist sicherlich auch der Tod seiner Tochter im Herbst vorigen Jahres.

  2. Danke für das Lob! Absolut – er ist die letzte „Chance“ der ÖVP und damit ihrer globalistischen Eliten um eine FPÖ-Kanzlerschaft und damit einen (dann hoffentlich erfolgenden) Wandel im Land zu verhindern. Mitterlehner war sicher wesentlich weniger verschlagen als Kurz – dass er die globalen Eliten kritisierte, wage ich eher zu bezweifeln. Schließlich ist er ja auch schon länger in Amt und Würden gewesen. Eine Inszenierung des Abgangs ist möglich – aber gerade, weil er Kurz sehr schlecht in den Kram gepasst hat, ebenso wie der ÖVP, halte ich eine solche eher für unwahrscheinlich. Ich denke eher, er wird sich die Schlangengrube in der ÖVP nicht länger antun haben wollen. Der Tod seiner Tochter kann natürlich auch ein Wendepunkt gewesen sein.

  3. Danke für die prägnante Würdigung eines der wichtigsten Themen im Vorfeld der kommenden NR-Wahl.
    Das Phänomen Sebastian Kurz ist absolut prototypisch für jene Schein-Alternativen, die dem Wähler seitens der postdemokratischen Parteien-„Landschaft“ angeboten werden.
    Gestützt durch offenbar unerschöpfliche mediale Mittel, hat die PR-Maschine um Kurz ihre Zielgruppe fest im Blick:
    Die Bürgerlichen, die etwas zu verlieren haben, die vage ahnen, daß eine bedrohliche Fehlentwicklung im Gange ist, die aber die obszöne Niedertracht des herrschenden Systems nicht erkennen können oder wollen.
    Diejenigen, die sich zu fein sind, oder zu feige, die einzige echte Alternative zu wählen.
    Die sich lieber in den Untergang lügen lassen, als am Elternabend in der katholischen Privatschule zu gestehen: Ich habe blau gewählt.
    Die Mogelpackung Kurz vor der nahenden Wahl zu demaskieren, ist m.E. dzt. eine der wichtigsten Aufgaben patriotischer Öffentlichkeitsarbeit in Österreich.

  4. Exakt, sehe ich auch so! 😀 Mehr zu Sebastian Kurz wird kommende Woche folgen.

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