(Anti)Faschisten – Terrorarmee der Globalisierer

(Anti)Faschisten – Terrorarmee der Globalisierer

(Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine Übersetzung des Artikels „ANTI(FASCISTS): THE GLOBALIST’S TERROR ARMY“, erschienen am 23.04.2017 auf geopolitica.ru, von Alexandr Bovdunov. Hier die Übersetzung aus dem Englischen von Alexander Markovics)

Der Moderne Antifaschismus ist ein Simulacrum, ein Zerrbild des Originals, welches gegen einen „Faschismus“ kämpft, den es selbst erfunden hat und der in Wirklichkeit nicht existiert.

6 Verletzte bei Zusammenstößen in Berkeley zwischen Trumpunterstützern und Gegnern”, “Proteste gegen Wahlkampfveranstaltung von Marine Le Pen entwickelten sich zu Massenschlägereien”, “Antifaschistische Gruppen werden verdächtigt in einen Terroranschlag in Dortmund verwickelt zu sein.” – das sind nur einige wenige Beispiele von Pressemeldungen aus den letzten zehn Tagen, in denen Gruppen linksliberaler Jugendlicher, welche sich selbst “Anti-Faschisten” nennen, auf die eine oder andere Art erwähnt wurden. In Russland ist diese Bewegung marginal. Im Westen hingegen ist die Lage etwas anders. Dort wurden sie schon vor langer Zeit zu einem organischen Teil des politischen Systems.

Antifaschismus: Damals und heute

Der moderne Antifaschismus ist ein relativ junges Phänomen. Als Subkultur nahm er in den 1980er Jahren Gestalt an, indem er Symbole und Parolen historischer Bewegungen übernahm, welche sich im Europa der 1920er – 1940er Jahre der extremen Rechten entgegengestellt hatten. Gleichsam war das Rückgrat der neuen antifaschistischen Bewegungen ein ganz anderes. Es setzte sich aus Anarchisten und Trotzkisten zusammen, welche marginalisiert wurden, als sie den historischen faschistischen Regimen im Spanischen Bürgerkrieg trotzen, während welchem zahlreiche radikale Elemente unter den Republikanern ziemlich stark waren. Die kommunistischen Parteien stalinistischer Prägung spielten im Kampf gegen die faschistischen Regime eine viel größere Rolle, aber die modernen Antifaschisten ziehen es vor, diese als “kryptofaschistisch” zu bezeichnen. Was können wir in diesem Zusammenhang erst von Konservativen und Nationalisten wie Ernst Niekisch und Otto Strasser in Deutschland oder über die Mitglieder der Resistance-Bewegung in Frankreich sagen, in welcher sich sowohl Linke, als auch Rechte, aber auch französische Nationalisten befanden? Anders gesagt: Es gibt weder eine ideologische, noch eine historische Kontinuität zwischen der neuen “Antifa” und jenen Widerstandsgruppen, welche richtige Faschisten bekämpften.

Die Finanzierung des Antifaschismus

Aber sie haben eine andere, stärkere Verbindung – nämlich die mit dem Finanzkapital. Zum Beispiel die “Tides Foundation” welche sich in den USA befindet und Finanzspritzen von George Soros erhält, welcher regelmäßig anti-faschistische Gruppen finanziert, darunter auch jene, welche die organisierten Massenkrawalle in Berkeley im Februar dieses Jahres zu verantworten haben. Im Rahmen der Ausschreitungen schlugen Antifaschisten Menschen zusammen, steckten Autos in Brand und schlugen bei Häusern die Fenster ein.

Die “antirassistische” Bewegung Black Lives Matter, welche sich hauptsächlich mit der Organisation von Massenkrawallen beschäftigt, erhielt 2016 von George Soros durch die Open Society Foundation und das Center for American Progress, welchem der verrufene John Podesta vorsteht, 33 Millionen. Weitere 100 Millionen Dollar wurden zu diesem Zweck von der Ford Foundation und der Borealis Philanthropy gesammelt.

Die Open Society Foundation und andere amerikanische Denkfabriken sehen es bis heute als ihre wichtigste Aufgabe an, antifaschistische und antirassistische Strukturen in Europa zu finanzieren. Zum Beispiel trägt der erwähnte Ford-Fond zur Finanzierung anitrassistischer Initiativen in ganz Europa bei. Das Netzwerk dieser Organisationen auf dem alten Kontinent wurde von SOS Racisme in Frankreich aufgebaut, welches wiederum von der Mainstreamlinken auf Anfrage [???] Präsident Mitterands und der Sozialistischen Partei aufgebaut wurde. Bis zum heutigen Tag wird diese Organisation zu großen Teilen vom französischen Staat gesponsert.

Alle antifaschistischen Netzwerke in Europa sind entweder von Staaten oder von Wohltätigkeitsfonds abhängig, welche von Kapitalisten finanziert werden. Daraus ergibt sich die paradoxe Situation, dass Linksextreme und Anarchisten Geldmittel vom Staat und den Kapitalisten enthalten, also von ihrem eigenen Hauptfeind, dem “Klassenfeind”. Aber warum ist das so?

Sturmtruppen des Liberalismus

Die Antwort liegt auf der Hand: Die Geldströme sind notwendig, um die Radikalen von ihrer Kritik an der Bürgerlichen Gesellschaft abzubringen und auf den Kampf gegen einen mythischen “Faschismus” einzuschwören. Der Vorschlag des Kapitalismus ist einfach: Kämpft nicht gegen mich, sondern gegen ideologische Phantome, aber auch gegen jene, die mich von rechts bekämpfen! Ein sehr zweckdienlicher, sicherer und profitabler Vorschlag – wenn es darum geht, sich die Taschen vollzustopfen.

Rhetorisch versierte Ideologen erzählen Neueinsteigern dass die “Faschisten” all jene sind, für welche der emanzipatorische Geist der Aufklärung unakzeptabel ist. Also die Menschen, welche ihre kollektiven Identitäten nicht aufgeben wollen, egal ob traditionelle, ethnische, nationale oder religiöse, welche noch immer glauben, dass ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau ist, die ihr Volk und seine Geschichte lieben, welche in der Kultur nicht nur Nihilismus sehen, aber auch den Wert der Kontinuität und des Logos erkennen.

Kurz gesagt sind in ihren Augen all jene “Faschisten”, welche nicht alle möglichen Perversionen annehmen wollen und damit die soziale Norm und das geltende Recht beseitigen. Für einen professionellen Antifaschisten ist jede gesunde, ausgeglichene und normale Person ein “Faschist”. Und mit einem Faschisten gibt es nichts zu reden, wie die Antifaschisten sagen. Ein guter Faschist ist ein toter Faschist. Das erinnert uns an vergangene Zeiten…

Das Problem besteht darin, dass das Phänomen des Faschismus alles andere, als ideologisch einheitlich ist. Wenn man diesen Begriff auf alle verschiedenen Doktrinen der 1920er und 1940er Jahre anwendet, stellt dies eine unzulängliche Vereinfachung dar. Wenn man auf sie alle dasselbe “Faschismuskonzept” anwendet, verliert es jegliche Bedeutung. Gleichzeitig wird es von derartig vielen traumatischen Anspielungen für das Bewusstsein Europas auch dem Zweiten Weltkrieg begleitet, dass von der Verwendung der Faschismuskeule etwas Unwiderstehliches ausgeht. Nenne deinen ideologischen Feind einen “Faschisten” und du hast die Masse auf deiner Seite. Und niemand wird verstehen warum. Es geht nur darum, das gefürchtete Wort als erster zu verwenden. und dafür vom Kapital und dem Staat das Einverständnis zu bekommen.

Westliche Intellektuelle erschaffen das Konzept des “Ewigen Faschismus” im Geiste Umberto Ecos und versuchen es so weit es geht auszuweiten, auf so viele Feinde der liberalen Weltordnung wie möglich. Der Feind soll soweit delegitimiert werden wie möglich, um sogenannten “Antifaschisten” einen Grund zu verschaffen, ihn anzugreifen. Dementsprechend wurden alle Repräsentanten von non-konformen rechtspopulistischen Parteien in Europa, von er österreichischen FPÖ über den französischen Front National bis hin zur UKIP in Großbritannien als Faschisten bezeichnet.

Die Antifaschisten leben selbst nach einem vollkommen faschistischen Prinzip. “Wir selbst müssen nicht denken, der Führer denkt für uns.” Für die Antifaschisten denken tatsächlich die ultraliberalen Philosophen der ehemaligen Linken, wie etwa der späte André Glucksmann oder der gegenwärtige Daniel Cohn-Bendit und Bernard Henri Levy. Der Letztere kommt buchstäblich nicht aus allen möglichen Arten von Maidanputschen heraus, gibt regelmäßig bekannt, wie sehr er den (“Faschisten”) Putin hasst und dreht, wenn notwendig, Dokumentationen, um die amerikanische Invasion eines bestimmten Landes zu rechtfertigen. Saddam Hussein, Gaddafi, Assad – ihr seid “Faschisten”! – deswegen werden wir über euch drüber fliegen!

Bis heute ist es unbekannt, inwiefern diese Intellektuellen sich von amerikanischen Neokonservativen unterscheiden,denn ihre Grundprinzipien – die Verbreitung der liberalen Demokratie über den Globus, der Sturz “totalitärer” Regime, die Gegnerschaft zu Russland, die bedingungslose Unterstützung Israels und der USA – gleichen sich, wie ein Ei dem anderen. Vielleicht liegt der einzige Unterschied darin, dass die Neokonservativen die USA und Israel ein kleines bisschen mehr lieben – eben weil diese größtenteils von trotzkistischen Juden repräsentiert werden.

Antifaschismus im Dienste des Imperialismus

Die klassische kommunistische Definition verstand den Faschismus als komplexes sozio-politisches Phänomen. Daher benannte sie das Finanzkapital als den Hauptsponsor und Nutznießer und betonte die imperialistisch-aggressive Natur des Faschismus. Antifaschisten hingegen scheren sich nicht um diese Probleme. Für sie ist die Erde eine Scheibe, sich geben sich mit Klischees und abermals Klischees zufrieden. Ansonsten würden sie erkennen, dass es einige Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und den historischen Faschisten gibt.

Der moderne Antifaschismus wird nicht nur vom selben Finanzkapital finanziert, er erklärt sich auch 100% solidarisch mit der Aggressionspolitik westlicher Staaten. Antifaschisten nahmen an allen Farbrevolutionen des Westens teil. Dennoch waren sie 2014 in der Ukraine nicht von der Präsenz der Neonazis auf den benachbarten Barrikaden angewidert.

Egal, ob wir den Krieg in Jugoslawien, den Kosovkonflikt oder die Bombardierung Libyens hernehmen: Der Antifaschist nimmt immer die Position des Hegemons und seiner Vasallen ein. Sie sind immer auf der Seite der USA und der von ihnen unterstützten “Rebellen”: Von den Bosniaken über die Albaner bis hin zu den islamischen Extremisten in Syrien. Wenn es notwendig ist, unterstützen sie Nationalisten, religiöse Extremisten, einfach jeden. Wer hier der “Faschist” ist und wer nicht, entscheidet Bernard-Henri Levy.

Ein gutes Beispiel ist das Verhältnis zwischen den Antifaschisten und Trump. Sofort nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten begannen tausende Demonstrationen in den USA und Europa gegen Faschismus, Sexismus und Xenophobie. Trump wurde als die Verkörperung des Teufels dargestellt, nachdem er versucht hatte, der amerikanischen Gesellschaft einen Vorschlag zum Neustart der Verhandlungen mit Russland zu “verkaufen”. Aber der selbe Trump schoss Raketen auf Syrien. Und wo sind all die Millionen Menschen mit pinken Hüten jetzt? Sie schlagen den Vertreter der Alt-Right, Richard Spencer, der Demonstrationen gegen den Krieg organisierte. Na gut, Bernard-Henri Levy, welcher zuvor in Absprache mit den Neocons Trump attackiert hatte, war sowohl mit den Tomahawks auf Syrien, als auch mit den Maßnahmen gegen Nordkorea zufrieden und bezeichnete sie als “mutige Geste”.

Antifaschismus bedeutet Faschismus

Der Moderne Antifaschismus ist ein Simulacrum, ein Zerrbild des Originals, welches gegen einen „Faschismus“ kämpft, den es selbst erfunden hat und der in Wirklichkeit nicht existiert. Er behauptet, der Erbe des klassischen “Anti-Faschismus” zu sein, welcher er aber nicht ist, denn was haben die deutschen Kommunisten der 1930er Jahre und Cohn-Bendit gemeinsam? Indem er seine Angriffe ins Nichts laufen lässt, hilft er nur dabei, die Existenz eines anderen subkulturellen Simulacrums aufrechtzuerhalten – den Neonazismus, seinen Zwillingsbruder. Insgesamt kann er also nichts Positives anbieten. Er kann nur zerstören, niederreißen, verbieten. Das typische Psychogramm des Pogroms.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Antifaschisten praktisch faschistisches Verhalten zeigen. Ein anderes Merkmal des Antifaschisten ist sein Antiintellektualismus. Wenn seine rechtsgerichteten Gegner eine Diskussion oder Rede organisieren, versucht er dieses zu stören, aber nicht in den Dialog zu treten oder seine Position darzulegen. Ein anderes Merkmal ist seine Intoleranz gegenüber Vertretern anderer Meinungen. Weiters setzt er physische Gewalt gegen Gegner ein und versucht sie einzuschüchtern. Letztendlich ist es vor allem die Abwesenheit kritischen Denkens, welche die Aktionen jener verschleiert, welche sie lenken oder ehrlich gesagt: manipulieren. Antifaschisten sind auf dem rechten Auge blind: Sie sehen nur den Pseudo-Faschismus, aber nicht den wahren Faschismus, dem sie willfährig dienen.

Manchen mag es überraschen, aber der Antifaschismus ist heute ein reaktionäres Phänomen zum Schutz der liberalen Hegemonie, des liberalen Status quo und liberaler Politiker. Jene Leute, die nichts verändern wollen, die Millionen von Einwanderern anwerben und gleichzeitig die soziale Verantwortung von Staat und Wirtschaft reduzieren wollen, welche die nationale Souveränität im Dienste transnationaler Firmen unterminieren, sind aufs Engste mit den Netzwerken der Globalisierer verwoben.

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